Jun
23
Klostertrophy 2018
Seit 1994 haben völlig verrückte Immighäuser Mönche sowie eine riesige Schar an Helfern nichts anderes im Sinn, als mit bis zu 60 noch verrückteren Teams einen tollen Tag zu verbringen, die Kloster-Trophy in Immighausen (bei Korbach).
Die Mannschaften spielen und kämpfen ab 14:00 Uhr beispielsweise an einer Riesenrutsche oder müssen auf dem Surfbrett einen 15 Meter langen Wassergraben durchqueren. 12 verschiedene Spielstationen, hunderte von Zuschauern, Damen-, Herren- und gemischte Mannschaften bedeuten Gaudi pur!
Die Kloster-Trophy gewinnen könnte jeder, Kraft und Schnelligkeit sind bestimmt nicht die schlechtesten Grundlagen, reichen aber nicht aus, weil bei den Spielen auch Geschick und ein heller Kopf gebraucht werden. Manchmal benötigen die Mannschaften auch nur einfach etwas Glück.
Die Kirmesburschen Lippoldsberg nehmen seit über einem Jahrzehnt an der Kloster-Trophy teil und haben eigentlich seit Jahren nur ein Ziel…
…man will vor den Pimmelpiraten aus dem Eichsfeld landen, die man dort als Freunde gewinnen konnte!
Anfangs war das auch nicht das Problem, da die Pimmelpiraten eigentlich immer auf den letzten Plätzen zu finden waren und die Kibus ein paar Plätze davor (1-2 J).
Doch vor 3 Jahren hat den Piraten der Ehrgeiz geweckt und man mauserte sich trotz hohen Alkoholkonsums zu einem Top-Team.
Den 3. Platz 2016 feierten sie wie die Weltmeisterschaft und bei der abendlichen Siegerehrung waren die nackten, haarigen Hinterteile laut Moderation nur für die abgeschlagenen und gedemütigten Kibus.
Doch in 2018 sollte alles anders werden.
Aufgrund der Reisestrapazen und schlechten Vorbereitung entschieden sich die Kirmesburschen, bereits wieder den Freitag nach Immighausen zu reisen, um sich dort vor Ort mit Fitnessgetränken vorzubereiten.
Am Tag der Trophy konnte man somit auch frühzeitig den Zaubertrank einflössen und war bestens gewappnet für die wiedermal einfallsreichen Spiele.
Bereits nach dem 2. Spiel merkte man, dass am heutigen Tag mehr drin war als sonst und man wettete gegen die Pimmelpiraten, wer vor dem anderen liegen würde.
Auch die weiteren Spiele konnte man trotz der abfallenden Kondition und eintretenden Schwindelgefühlen souverän meistern und selbst das Surfen wurde diesmal, während des Spiels, trocken überstanden!
Nachdem man sich anschließend für den immer wieder lustigen Abend u.a. in den Unisex-Duschen frisch gemacht hatte, stand die Siegerehrung aufgrund des WM-Spiels Deutschland-Schweden etwas später an.
Während die Stimmung durch den Last-Minute-Sieg Deutschlands natürlich wieder überwältigend war und kein Tisch mehr vor tanzenden Leuten verschont blieb, war es dann endlich soweit und die Mönche marschierten unter mystischer Musik mit Fackeln durch den Nebel ins Zelt ein, um den großen Mönchspokal jeweils den weiblichen und männlichen Siegerteams zu übergeben.
Geehrt wurden jeweils wieder nur die 3 besten Teams und somit entglitten den Kibus wieder etliche Gesichtszüge, als die Pimmelpiraten für den abermals 3. Platz geehrt wurden.
Kibus und Pimmelpiraten ahnten, dass der interne Gewinner wieder aus dem Eichsfeld kommen musste und somit zogen die Piraten nach Entgegennahme der Glückwünsche wieder blank und schickten einen verbalen Gruß für die Kibus hinterher.
Auch die Mönche amüsierten sich darüber, obwohl sie schon wussten, dass die dicke Überraschung noch kommt.
Nachdem die zweiten Plätze und der Sieger der Damenmannschaften geehrt wurden ergriff Obermönch Helmi wieder das Wort und erläuterte die Überraschung und das Unverständnis, wie der diesjährige Sieger zustanden kommen konnte.
Sätze wie „Man hat mehrmals nachgerechnet“ oder „Wir können es selbst nicht glauben“ werden in die Geschichtsbücher eingehen.
Auch hier dachten die Meisten noch nicht, dass gleich der Name der Kirmesburschen Lippoldsberg fallen würde, doch als Helmi es aussprach sprang man von den Tischen auf die Bühne und feierte mehr als jedes Team zuvor den Sieg.
Glückwünsche und Unverständnis kamen sowohl von allen Mönchen, allen Helfern und anderen Mannschaften, als auch ganz persönlich von den Pimmelpiraten!
Und was das Beste war, man feierte den Sieg ZUSAMMEN mit den Freunden aus dem Eichsfeld und allen anderen, denn jeder gönnte uns diesen wahrscheinlich einmaligen Triumph!
Somit ging neben der alljährlich höchsten Rechnung auch der Klostermönch-Pokal nach Lippoldsberg!